Die klassische Homöopathie nach Samuel Hahnemann

Gehen wir zurück in die Vergangenheit. Wir sind etwa im Jahr 1790, irgendwo in Deutschland.

Hier raucht in einer Studierstube der Kopf eines gewissen Friedrich Samuel Hahnemann.

Er ist selbst Gelehrter, Apotheker und Arzt, hat jedoch ein imenses Problem.

 

Er kann sich mit der Vorgehensweise seiner Kollegen nicht anfreunden, die zur damaligen Zeit ziemlich rabiat mit Krankheiten ins Gefecht gingen. Aderlässe, Brechkuren und ähnliches sollten die schlechten Säfte ausschwämmen und so den Krankheiten den Garaus machen.

 

Er übersetzte auch viele medizinische Schriften und führte schließlich den so genannten Chinarindenversuch an sich selbst durch, da er die überlieferte Wirkung der Chinarinde gegen Malaria testen wollte, und entwickelt so in den folgenden 10 Jahren seine Theorien zur Homöopathie.

 

Wie es mit allen Revolutionären so ist, hatte Hahnemann es zu Lebzeiten nicht leicht und musste sich viele Anfeindungen anhören. Seine Beharrlichkeit legte jedoch den Grundstein zu dem was wir heute als die Methode der klassischen Homöopathie kennen.

 

Wie arbeitet die klassische Homöopathie?

Die klssische Homopathie versteht sich nicht als eine reine Produktmedizin in der ein Mittel für ein Krankheitsbild hilfreich ist, wie beispielsweise Aspirin gegen Kopfschmerzen in der Schulmedizin.

Vielmehr werden die Kopfschmerzen als teil eines Symptomkomplexes gesehen.

 

Wieder wird der Mensch als Ganzes in den Blickwinkel gerückt.

Der Mensch hat schließlich, neben dem Schmerzsymptom des Körpers im Regelfall auch Symptomatiken der anderen Bestandteile Seele und Geist, denn wie im System Mensch

bereits dargestellt, bringt ein Missstand das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele durcheinander.

 

Dies will der Homöopath in seiner Anamnese herrausfinden, und nimmt sich auch dementsprechend die Zeit für seinen Gegenüber. Denn der Patient bzw Klient ist in dem Fall der jenige, der am besten weiß wie er sich fühlt und so dem Therapeuten die beste Hilfe geben kann um dem Leiden angepasst die individuelle Medizin finden zu können.

Der Chinarindenversuch

Die Medizin zu Zeiten Hahnemanns, orientierte sich viel an den Lehren der alten griechischen Philosophen und Gelehrten. So war es bekannt, dass die Chinarinde ein probates Mittel bei der Wechselfieberkrankheit (heute als Malaria bekannt) ist. Daher wurden seiner zeit Aufgüsse und Tinkturen dieser Substanz, nicht gerde zimperlich, verordnet und teiweise bis zur Vergiftung angewendet.

Nun war Hahnemann selbst in seiner Jugend an Malaria erkrankt und wusste daher, welche Symptome die Krankheit hatte.

Er kam zu dem Schluss, dass ein Mittel, welches bei einem kranken Prüfer die Krankheit besiegt, bei einem gesunden Prüfer krankheitsähnliche Symptome hervor ruft, solange die Substanz eingenommen wird. Wird dies unterbrochen, hören die Symptome auf.

Diese These konnte Hahnemann beweisen.

Im anschluss führte er an sich selbst, aber auch mit seinen Schülern tausende Selbstexperimente durch, und erforschte so die einzelnen Substanzen in ihrer Wirkungsweise, wobei er den wirklichen Nutzen der einzelnen Wirkungen für die Menschen erkennen und peinlich genau dokumentieren konnte.